Deutschland (2022)
Schwärme sind ein rätselhaftes Phänomen: Sie bestehen aus unzähligen Individuen, die anscheinend alle genau wissen, wo es langgeht. Und das ohne Leittier. Sie alle zusammen treffen gute Entscheidungen, sind erfolgreich. Und das Ganze sieht auch noch schön aus. Egal, ob im Bienenstock, Ameisenbau, am Himmel oder im Meer, die Menschen könnten von diesen Wesen lernen. Denn in der Masse sind Menschen oft nicht so schlau. Stichworte dafür sind Situationen wie Lynchmob, Stau, Massenpanik.
Ein guter Grund also, zu erforschen, nach welchen Regeln Schwärme funktionieren. Vielleicht hilft es den Menschen, in der Masse intelligenter zu handeln. Oder man könnte diese Regeln auf Roboterschwärme übertragen, die dann Arbeit abnehmen.
Alles nur Science Fiction? In großen Logistikzentren ist das bereits Realität. Dort transportieren Schwarmroboter kostengünstig Pakete und Waren. Forscher*innen arbeiten an Baurobotern, die selbstständig Häuser und Brücken errichten.
"Die Ordnungen und Muster der Schwärme wiederholen sich in der Natur auf vielen Ebenen und haben sich im Laufe der Evolution durchgesetzt", sagt Dirk Brockmann, Physiker am Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin und Wissenschaftler am Robert Koch-Institut. Sind sie ein Ansatz, um Krisen, Verschwörungstheorien oder die Ausbreitung von Pandemien zu bekämpfen? "Ich glaube, man kann aus dem Schwarmverhalten in natürlichen Systemen oder aus natürlichen Netzwerken sehr viel darüber lernen, wie man stabile und robuste Systeme auch gesellschaftlich etablieren kann", meint Brockmann.
Ein guter Grund also, zu erforschen, nach welchen Regeln Schwärme funktionieren. Vielleicht hilft es den Menschen, in der Masse intelligenter zu handeln. Oder man könnte diese Regeln auf Roboterschwärme übertragen, die dann Arbeit abnehmen.
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