Schockwellen, Tagebuch des Todes

Sendezeit: 01:10 - 02:20, 10.02.2023
Genre: Dramaserien
  • Hörfilm, Sendung mit akustischer Bildbeschreibung
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • 100% gefällt diese Sendung
  • Darsteller: Fanny Ardant (Esther Fontanel), Kacey Mottet Klein (Benjamin), Jean-Philippe Ecoffey (Richter Mathieu), Stéphanie Blanchoud (Anwältin), Carlo Brandt (der Psychologe), Jean-Quentin Châtelain (der Onkel)
  • Drehbuch: Antoine Jaccoud, Ursula Meier
  • Regie: Ursula Meier
  • Kamera: Jeanne Lapoirie
  • Produzent: Lionel Baier, Agnieszka Ramu, Françoise Mayor
  • Andere Personen: Nelly Quettier, Ivan Niclass, Patrick Becker, Etienne Curchod
  • Kostueme: Anna Van Brée, Kay Devanthey
  • Redaktion: Sven Wälti, Gregory Catella, Eric Morfaux
Schweiz (2017) In diesem Teil der Schweizer Miniserie "Schockwellen" wird aus einem Mord auf Papier grausige Wirklichkeit. Der 18-jährige Schüler Benjamin Feller erschießt eines Morgens kaltblütig seine Mutter und seinen Vater in ihrem Haus. Der junge Mann stellt sich daraufhin der Polizei und wird verhaftet. Die Leichen der Eltern werden alsbald in ihrem Haus aufgefunden.
Einige Tage später erreicht Benjamins Französischlehrerin per Post ein Tagebuch, in dem der Junge seinen Gedankenprozess und seine Beweggründe für den Mord schildert. Aber warum hat der Schüler gerade sie zur Empfängerin seines schriftlichen Bekenntnisses gemacht?
Die Lehrerin Madame Fontanel rückt ins Visier der Ermittler. Sie hatte ihre Schüler im Unterricht ermutigt, Tagebuch zu führen und über ihre Gedanken und Gefühle zu schreiben. Madame Fontanel beginnt an sich zu zweifeln. Sie gibt sich selbst eine Mitschuld an dem Mord. Sie glaubt, dass sie in Benjamins früheren Texten etwas hätte bemerken müssen. Annäherungsversuche, die der Schüler während seiner Untersuchungshaft unternimmt, blockt die Lehrerin zunächst ab, fühlt sich jedoch im gleichen Zuge für den Jungen verantwortlich. Benjamin wird als haftfähig befunden und verurteilt.
Während sich seine gesamte Familie von ihm abwendet, bleibt seine Lehrerin den ganzen Prozess über an seiner Seite. Trotz der Bürde, die der Schüler zunehmend für sie darstellt, begleitet sie ihn auch nach seiner Haft weiterhin - als einzige Person, die ihm noch im Leben bleibt.
Hintergrundinformationen: Die Miniserie "Schockwellen" erzählt in vier Teilen von Schweizer Kriminalfällen, die auf wahren Begebenheiten beruhen und die man - einmal gesehen - nicht mehr vergisst. Die schweizerisch-französische Regisseurin Ursula Meier, die neben Jean-Stéphane Bron, Frédéric Mermoud und Lionel Baier eine der Realisatoren der vierteiligen Miniserie "Schockwellen" ist, präsentierte die Episode "Tagebuch des Todes" bei der Berlinale 2018 in der Sektion Panorama. Bereits 2008 machte die Regisseurin mit ihrem Kinofilm "Home" auf sich aufmerksam, der den Schweizer Filmpreis in drei Kategorien gewann. Ihr zweiter Kinofilm "Winterdieb" wurde ebenfalls mit drei Schweizer Filmpreisen bedacht und gewann 2012 bei der Berlinale einen Silbernen Bären. Im Frühjahr 2023 feiert ihr neuer Film "Die Linie" Kinostart.

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