Museums-Check mit Markus Brock, MAK - Museum für angewandte Kunst, Wien

Sendezeit: 18:30 - 19:00, 19.02.2023
Genre: Kunst und Kultur
  • Gaeste: Franziska Maderthaner
(2016) Wie kaum ein anderes Museum verbindet das "MAK - Museum für angewandte Kunst" in Wien Design, Kunsthandwerk, Architektur und Gegenwartskunst zu einer inspirierenden Gesamtschau.
Grafiken von Gustav Klimt, Möbel der Wiener Werkstätte oder Lichtdesign von James Turrell, im MAK kann man den ganzen Kosmos unserer Lebenswelt entdecken. Als Gast im "Museums-Check" begrüßt Markus Brock Franziska Maderthaner.
Die Wiener Malerin beschreibt ihre Werke lakonisch: "Letztlich ist alles Farbe auf Leinwand". Doch ihre Malerei ist viel mehr. Ihre poppig-bunten Bilder sind präzise durchdachte und komponierte Collagen, in denen sie fotorealistische Elemente mit abstrakter Malerei vereint. Oft zitiert Franziska Maderthaner in ihren großformatigen Bildern Motive aus der Kunstgeschichte. Inspiration dafür holt sie sich bei Museumsbesuchen, wie auch im MAK in Wien.
Die weitläufigen Räume der Schausammlung im prächtigen Neorenaissance-Museumsbau sind heute von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern gestaltet. Zwei davon sind Jenny Holzer, die in ihrer Inszenierung des Empire-Biedermeier-Raums die künstlerische und materielle Vielfalt der Epoche betont, und der japanische Bildhauer Tadashi Kawamata, der die "MAK-Schausammlung Asien" gestaltet. Sie zählt zu den bedeutendsten Sammlungen von Kunst und Kunstgewerbe aus dem asiatischen Raum.
Im "MAK Design Labor" sind außerdem in wechselnden Ausstellungen experimentelle Projekte von zeitgenössischen Kunstschaffenden zu sehen, die den Weg in eine nachhaltige Zukunft weisen.
Seit September 2021 hat das MAK eine neue Leitung: Lilli Hollein ist die erste weibliche Generaldirektorin in der Geschichte des Hauses. Markus Brock spricht mit ihr über ihre Visionen für die Zukunft des Museums.
Die aktuelle Sonderausstellung "The Fest. Zwischen Repräsentation und Aufruhr" (bis zum 7. Mai 2023) versammelt glamouröse Roben, Juwelen, Fotos und Filme bis hin zum Champagnerglas. Die rund 650 Exponate veranschaulichen die Geschichte des Feierns quer durch die Jahrhunderte. Ob mondäne Maskenbälle, politische Feiern oder coole Clubpartys, jedes Fest lebt auch von seiner Inszenierung und spiegelt den Wandel der Konsumgewohnheiten.

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