Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt, Das Jahr 1986

Sendezeit: 20:15 - 21:45, 19.03.2023
Genre: Zeitgeschichte
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • 100% gefällt diese Sendung
  • Andere Personen: Gábor Toldy
(2019) 1986 - das Jahr, in dem der Bombenanschlag auf die Diskothek "La Belle" im West-Teil der Stadt drei Tote und 250 Verletzte fordert. Die Kellnerin Brunhild Freiwald erinnert sich an die Detonation und wie sie von einer herunterstürzenden Wand begraben wird. Nach einem Unfall im sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl fürchten sich die Berliner vor der Atomwolke - und im Ost-Teil der Stadt gibt es plötzlich reichlich Gemüse. Der Ostberliner Umweltaktivist Carlo Jordan erzählt vom wachsenden Umweltbewusstsein vieler DDR-Bürger und der Gründung einer Umweltbibliothek in der Zionskirche. Der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow kommt zu Besuch und wird von vielen Ost-Berlinern wegen seines Reformkurses als Hoffnungsträger gefeiert.

Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag - in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Die Reihe "Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt" zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in 40 Folgen von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis zum neuen Jahrtausend 1999, zehn Jahre nach dem Mauerfall. Eine spannende Dokumentationsreihe mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin über drei Jahrzehnte - eine Chronik der Superlative.

Die dritte Staffel über die 1980er-Jahre schaut auf ein Jahrzehnt zwischen Vergnügungssucht und Zukunftsangst, Neuer Deutscher Welle und Wettrüsten. Die Teilung der Stadt ist scheinbar endgültig. In Ost und West wird Berlin zum Zentrum alternativer Lebensentwürfe. Am Ende des Jahrzehnts erzwingen die Bürger der DDR friedlich die Öffnung der Grenze. Die Mauer fällt und Berlin wird wieder eins. Nach der Wiedervereinigung herrscht Aufbruchsstimmung. Es soll zusammen wachsen, was zusammen gehört. Klingt gut, gestaltet sich aber oftmals nicht leicht.

Nutzer haben auch angesehen