Die Konsequenz

Sendezeit: 22:00 - 23:35, 27.03.2023
Genre: Dramafilme
  • Hörfilm, Sendung mit akustischer Bildbeschreibung
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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  • Darsteller: Jürgen Prochnow (Martin Kurath), Ernst Hannawald (Thomas Manzoni), Werner Schwuchow (Diethelm), Hans Michael Rehberg (Rusterholz), Elisabeth Fricker (Babette)
  • Drehbuch: Alexander Ziegler, Wolfgang Petersen
  • Regie: Wolfgang Petersen
  • Kamera: Jörg-Michael Baldenius
  • Musik: Nils Sustrate
  • Produzent: Peter Genée, Bernd Eichinger
  • Andere Personen: Alexander Ziegler, Johannes Nikel
Deutschland (1977) Im Gefängnis lernt der Schauspieler Martin Kurath, verurteilt wegen der Verführung eines Minderjährigen, den 16-jährigen Thomas Manzoni, Sohn eines Aufsehers, kennen. Trotz der widrigen Umstände verlieben sich die beiden und Thomas gelingt es sogar, in Martins Zelle zu übernachten. Als Martin gut zwei Jahre später entlassen wird, ziehen die beiden zusammen. Um die Beziehung zu unterbinden, erwirken die Eltern von Thomas vor Gericht die Einweisung ihres Sohnes in eine Erziehungsanstalt. Dort bestimmt ein sadistischer Betreuer den Alltag. Thomas darf nicht zur Schule gehen. Er flieht, wird gefasst, flieht erneut und kehrt schließlich freiwillig zurück. Körperlichen Züchtigungen und Demütigungen ist er weiterhin schutzlos ausgeliefert.
Erst als er 21 Jahre alt und damit volljährig ist, kommt Thomas frei. Arbeit findet er mit seiner Vorgeschichte nicht. Thomas beginnt zu trinken, hat Wutanfälle, sein Leben ist zerstört. Einzig sein Freund Martin ist für ihn da. Doch das reicht nicht. Thomas unternimmt einen Selbstmordversuch und wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, aus der er wenig später flüchtet.
Hintergrundinformationen: 1977 verfilmte der spätere Hollywood-Regisseur Wolfgang Petersen den autobiografischen Roman "Die Konsequenz" des Schweizer Schauspielers Alexander Ziegler. Der Film galt bei seiner Uraufführung am 29.10.1977 auf den Internationalen Hofer Filmtagen als Skandal. Das politische und menschliche Klima, das gegenüber Homosexuellen herrschte, spiegelte sich bei seiner Erstausstrahlung im Fernsehen: Aus der Sendung am 8.11.1977 klinkte sich der Bayerische Rundfunk aus. Neben aller Ablehnung gab es auch Auszeichnungen: den Adolf-Grimme-Preis 1977 in Bronze für das Drehbuch, den Deutschen Kritikerpreis 1978 und das Prädikat "wertvoll" der Filmbewertungsstelle Wiesbaden.