(2002)
Neunzig Jahre nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler werden die Ereignisse der ersten 100 Tage der NS-Herrschaft durch die Tagebuchnotizen von Menschen erzählt, die damals ihre Eindrücke, Gefühle, Wünsche, Ängste, Hoffnungen niederschrieben. Der damals 39 Jahre alte Gastwirt Matthias Joseph Mehs aus Wittlich in der Eifel, ein überzeugter Katholik, steht Hitler eher skeptisch gegenüber. Die 44-jährige Hausfrau Luise Solmitz aus Hamburg hat große Erwartungen an den neuen Kanzler, doch ihr Mann hat jüdische Wurzeln. Der junge Dresdener Tischlerlehrling Franz Albrecht Schall ist begeistertes Mitglied der NSDAP, für ihn beginnt "Deutschlands Erwachen". Für den jüdischen Lehrer Willy Cohn aus Breslau zeigen sich schnell die Schrecken des "Dritten Reiches". Die Dokumentation führt vom Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler (30. Januar) über den Boykott gegen jüdische Geschäfte (1. April) zum neugeschaffenen "Tag der Arbeit" (1. Mai) und den Bücherverbrennungen.
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