Die Ernährungs-Docs, Morbus Bechterew, Neurodermitis, Verstopfung

Sendezeit: 21:00 - 21:45, 03.05.2023
Genre: Gesundheit
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Essen als Medizin - "Die Ernährungs-Docs" helfen Menschen, die an ihren massiven Gesundheitsproblemen fast verzweifeln. Die "Docs" Anne Fleck, Matthias Riedl und Jörn Klasen, alle erfahrene Mediziner, wollen mit gezielten Ernährungs-Strategien Symptome deutlich verbessern und Krankheiten sogar heilen.
Ob bei Neurodermitis, Morbus Bechterew oder chronischer Verstopfung - an Bord einer "Hausboot-Praxis" mitten in der Stadt zeigt dieses Coaching-Format, wie mit speziellem Essen schon innerhalb weniger Monate oft mehr erreicht werden kann als mit Tabletten.
In dieser Folge der "Ernährungs-Docs" kommt Thomas N. aus Schwerte an Bord, der seit Jahrzehnten unter permanenten Schmerzen leidet. Der 46-Jährige hat eine besondere Form des Rheumas: Morbus Bechterew ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und des Beckens. Lange ist er den Schmerzen davongelaufen, im wahrsten Sinne des Wortes: Thomas N. joggt schon früh morgens und hat sogar einen Halbmarathon absolviert. Doch er weiß selbst, dass er es übertrieben hat. "Sie nehmen erst seit anderthalb Jahren stärkere Medikamente", sagt Anne Fleck, "die sind wichtig - Sie dürfen Ihre Krankheit nicht einfach ignorieren!" Die Rheumatologin warnt davor, dass es zu einer dauerhaften Versteifung der Wirbelsäule kommen kann, und setzt auf eine anti-entzündliche Ernährung: Cashew-Milch mit Datteln, Zimt und Kurkuma. Außerdem mehr Gemüse, z.B. Portulak, reich an Omega-3 und Vitamin C. Und zum Braten soll Thomas N. Kokosfett oder Ghee verwenden. Werden die Schmerzen nach ein paar Monaten spezieller Rheuma-Diät weniger?
Maxime ist fünf Jahre alt und hat seit seiner Geburt Neurodermitis. Immer wieder kratzt er sich den Hals, die Kniekehlen oder Armbeugen blutig. Seine Mutter, von der der Junge die Hautkrankheit geerbt hat, ist ratlos: Doreen B. hat ihren Sohn nachts sogar schon mit Binden eingewickelt - nichts hat geholfen. Ernährungs-Doc Jörn Klasen zeigt den beiden mit einer Spezialkamera, wie die Haut schon in Mitleidenschaft gezogen ist. Und rät dazu, die Cortison-Salbe nur im äußersten Notfall anzuwenden. "Wir werden eine Auslassdiät starten", sagt der Internist. "Zitrusfrüchte lassen Sie die nächsten Monate ganz weg, Erdbeeren die nächsten vier Wochen, Himbeeren doppelt so lang." Kein Weizen und möglichst wenig Süßigkeiten, dafür Gemüse - damit Maxime Lust darauf hat, rät Klasen der Mutter, Zucchini, Kohlrabi oder Rote Bete mit einem Spargelschäler in Nudelform zu bringen und Maxime beim Kochen einzubeziehen. Kann ein 5-Jähriger schon eine Ernährungs-Umstellung durchhalten?
Yvonne S. hat eine Krankheit, über die kaum jemand offen spricht - sie schon. Die 52-Jährige leidet an einer chronischen Obstipation: Verstopfung. Manchmal hat sie eine Woche lang keinen Stuhlgang. "Das vegetative Nervensystem steuert die Darmtätigkeit wie ein Schrittmacher", erklärt Matthias Riedl, "und das ist bei Ihnen aus dem Gleichgewicht. Ihr Darm ist träge". Das Ernährungsprotokoll zeigt: Yvonne S. isst viel zu wenig Ballaststoffe: zwölf Gramm pro Tag, ihr Darm braucht aber 35 Gramm. Die Docs empfehlen ihr ballaststoffreiche Ernährung. Doch die wirkt nur, wenn dazu 2,5 Liter pro Tag getrunken werden. Nur so können die Faserstoffe im Darm aufquellen und ihn wieder in Bewegung bringen. Wird die Cuxhavenerin so die Verstopfung überwinden können?

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