Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt, Das Jahr 1987

Sendezeit: 20:15 - 21:45, 04.06.2023
Genre: Zeitgeschichte
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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  • Andere Personen: Gábor Toldy
(2019) 1987 - das Jahr des doppelten Stadtjubiläums: Ost und West feiern um die Wette. Die Stadtbezirksarchitektin Kristina Laduch erzählt, wie die Hauptstadt der DDR für die 750-Jahr-Feier herausgeputzt wird - während der Rest der Republik weiter verfällt. Noch nie kamen so viele West-Stars nach Ost-Berlin: Von Udo Jürgens über Nana Mouskouri bis José Carreras. Der Journalist Thomas Otto erinnert sich besonders intensiv an die Auftritte von Bob Dylan und Carlos Santana. Der Westberliner Polizeibeamte Helmut Sarwas berichtet von brennenden Straßen in Kreuzberg am Abend des 1. Mai, wo es erstmals zu schweren Krawallen kommt. Bei seiner Rede vor dem Brandenburger Tor fordert der amerikanische Präsident Ronald Reagan den sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow auf, die Mauer einzureißen - Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen erinnert sich an diesen historischen Schlüsselmoment.

Kaum eine Stadt hat eine so spannende Geschichte wie Berlin. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges wird im August 1961 die Mauer errichtet. 28 Jahre teilt sie die politischen Systeme und die Menschen in Ost und West. Berlin ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag - in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert. Die Reihe "Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt" zeigt den doppelten Blick auf West- und Ost-Berlin in 40 Folgen von 1961, dem Jahr des Mauerbaus, bis zum neuen Jahrtausend 1999, zehn Jahre nach dem Mauerfall. Eine spannende Dokumentationsreihe mit doppeltem Blick auf West- und Ost-Berlin über drei Jahrzehnte - eine Chronik der Superlative.

Die dritte Staffel über die 1980er-Jahre schaut auf ein Jahrzehnt zwischen Vergnügungssucht und Zukunftsangst, Neuer Deutscher Welle und Wettrüsten. Die Teilung der Stadt ist scheinbar endgültig. In Ost und West wird Berlin zum Zentrum alternativer Lebensentwürfe. Am Ende des Jahrzehnts erzwingen die Bürger der DDR friedlich die Öffnung der Grenze. Die Mauer fällt und Berlin wird wieder eins. Nach der Wiedervereinigung herrscht Aufbruchsstimmung. Es soll zusammen wachsen, was zusammen gehört. Klingt gut, gestaltet sich aber oftmals nicht leicht.

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