Man nannte ihn Hombre

Sendezeit: 20:15 - 22:00, 18.06.2023
Genre: Western
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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  • Darsteller: Paul Newman (John Russell), Fredric March (Dr. Alex Favor), Diane Cilento (Jessie), Richard Boone (Cicero Grimes), Cameron Mitchell (Frank Braden), Barbara Rush (Audra Favor), Peter Lazer (Billy Lee Blake), Margaret Blye (Doris Blake), Martin Balsam (Henry Mendez)
  • Drehbuch: Harriet Frank Jr., Irving Ravetch
  • Regie: Martin Ritt
  • Kamera: James Wong Howe
  • Musik: David Rose
  • Produzent: Irving Ravetch, Martin Ritt
  • Andere Personen: Elmore Leonard, Frank Bracht
USA (1967) John Russell hat fast sein ganzes Leben im Apachen-Reservat San Carlos verbracht, wohin er als Kind entführt wurde und später freiwillig blieb. Er ist auch äußerlich ein "Indianer" geworden, als ihn eines Tages die Nachricht erreicht, dass er von seiner leiblichen Familie eine kleine Pension geerbt hat. "Hombre", wie er von allen genannt wird, reist in die Stadt und verkündet der Pächterin der Pension, Jessie, dass er das Haus direkt verkaufen werde. Kurz darauf trifft er Jessie, das junge Ehepaar Billy Lee und Doris sowie den Beamten Favor und dessen Frau Audra in der Postkutsche wieder. Ein weiterer Fahrgast, Grimes, erweist sich auf dem Weg als Anführer einer Banditenbande, die Favor das Geld abnimmt, das dieser im Reservat ergaunert hat.
Als die Banditen Favors Frau Audra als Geisel nehmen, kann "Hombre" zwei von ihnen überwältigen und das Geld wieder an sich bringen. Er will den Apachen ihr Eigentum zurückgeben und schlägt das Angebot der Banditen aus, Audra gegen 12.000 Dollar freizusetzen. Zu Fuß fliehen "Hombre" und die kleine Restgruppe durch Wüsten und über staubige Bergpässe, immer verfolgt von den Banditen. In einem alten Bergwerk kommt es zum Showdown.
Hintergrundinformationen: Regisseur Martin Ritt korrigiert in seinem Neo-Western verschiedene Stereotype, die sich im Genre bis in die späten 1960er Jahre gehalten haben. Der Film zeigt schonungslos den Rassismus und die alltägliche Ungerechtigkeit der Weißen gegenüber den Indigenen. Der britische Filmkritiker und Westernspezialist Philip French bezeichnete "Hombre" wegen seines neuen Blicks auf die "Eroberung des Westens" als einen "außerordentlichen Markstein in der Entwicklung des Westerns". Ritt und sein Hauptdarsteller Paul Newman ebneten späteren Neo-Western den Weg und machten das Genre für eine neue Generation interessant. Martin Ritt studierte zunächst Jura, wechselte dann aber zum Actors Studio, wo er als Schauspieler ausgebildet wurde. Nach Tätigkeiten auf der Bühne und im Fernsehen begann er Regie zu führen und avancierte zu einem der erfolgreichsten Vertreter des New-Hollywood-Kinos.