Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt: Die 70er, Die 70er

Sendezeit: 22:55 - 00:26, 31.08.2023
Genre: Zeitgeschichte
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  • Von: Tim Evers, Thomas Zimolong, Lutz Pehnert
(2019) Die 1970er-Jahre sind ein Jahrzehnt im Aufbruch, zwischen Fortschrittsglauben und Tradition, Freizügigkeit und Prüderie. Der Film zeigt den doppelten Blick der Dekade auf West- und Ostberlin.
In Berlin wandelt sich Euphorie und revolutionäre Stimmung der 1960er-Jahre in einen bunten, hedonistischen Zustand. Hippies inspirieren mit Gewändern die Maximode. Die "Trimm-Dich-Bewegung" löst eine Fitnesswelle aus. Ein Stadtteil namens "Marzahn" entsteht.
Spanien wird zum Urlaubsziel Nummer eins. "Das Internationale Jahr der Frau" will 1975 mit alten Klischees aufräumen. In Ostberlin wird der "Palast der Republik" eröffnet.
Schrille Farben, seichte Sounds: Die Discowelle lockt Teenager in die Tanzschulen. Punk kommt nach Berlin und artikuliert ein neues Lebensgefühl. Und ein bisschen Woodstock-Flair in Ostberlin verbreitet die sozialistische Jugend bei den Weltfestspielen. Die DDR gewinnt gegen die BRD 1:0, aber Westdeutschland wird 1974 Fußballweltmeister.
David Bowie singt "Heroes". Kein anderer Song über die Mauer ist so pathetisch wie dieser, und kein anderer Song über die geteilte Stadt wird so legendär. Die Politik beschreitet in diesem Jahrzehnt neue Wege: Wandel durch Annäherung - auch in Ost- und Westberlin.
Am Horizont eine neue Krise: Wettrüsten. Und Berlin mittendrin. Die geteilte Stadt ist immer beides: Weltstadt und Kiez, Weltpolitik und Alltag, Schauplatz kleiner und großer Geschichten. All das ist festgehalten, Tag für Tag - in unzähligen Sendungen des Senders Freies Berlin und des DDR-Fernsehens, jeweils unterschiedlich politisch gefärbt und kommentiert.

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