Toulouse-Lautrec, Der Tausendsassa

Sendezeit: 16:45 - 17:40, 10.09.2023
Genre: Künstlerporträt
  • Regie: Gregory Monro
Frankreich (2018) Seine Frauenporträts aus der Halbwelt des Künstlerviertels von Montmartre gingen um die Welt. Um Werk und Persönlichkeit des Malers Henri de Toulouse-Lautrec ranken sich zahlreiche Klischees und Halbwahrheiten. Die Dokumentation lässt eine bestimmte Facette von Lautrec aufleben: die des lebensbejahenden, vielseitigen und unersättlichen Tausendsassas. Wegen seiner Behinderung und seines undankbaren Körperbaus wand sich Henri de Toulouse-Lautrec schon früh der Beschäftigung des Malens und Zeichnens zu. Er interessierte sich für alles, nahm jeden zum Modell, skizzierte wie kein anderer Gesichter und Körper in Bewegung, experimentierte mit Techniken und Winkeln, befreite die Malerei von akademischen Regeln, erfand die Lithografie neu und ebnete mit seinen berühmten Plakaten den Weg für die moderne Werbung.
Nach einer akademischen Ausbildung, beeinflusst von Degas und Manet und persönlich mit Van Gogh befreundet, wandte er sich von den klassischen Grundsätzen und akademischen Motiven ab und brach mit der Tradition der bürgerlichen Malerei, um seinen eigenen Stil zu finden. Seine Inspiration schöpfte er in den Pariser Cabarets, Theatern und Bordellen, bei seiner Familie und seinem Freundes- und Bekanntenkreis. Was Lautrec vor allem auszeichnete, war sein besonderer Blick auf Situationen und Menschen. Die künstlerische Anerkennung brachte ihm sein originelles Moulin-Rouge-Plakat "La Goulue". Er frequentierte die Pariser Literaturszene sowie Künstler und Intellektuelle wie Thadée Natanson, Pierre Bonnard, Tristan Bernard und Jules Renard.

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