quer, ... durch die Woche mit Christoph Süß

Sendezeit: 20:15 - 21:00, 05.10.2023
Genre: Weitere Inforeportagen
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • 75% gefällt diese Sendung
  • Andere Personen: Christoph Thees
Deutschland (2023) Schattenspender oder Lebensgefahr? Bäume werden zum Risiko.
In Augsburg fiel ein Baum auf einen Spielplatz, ein Kind starb. In Würzburg erschlug eine Buche eine Radfahrerin. Und in Starnberg fiel ein Baum auf einen Schulweg, niemand verletzt, zum Glück. In Augsburg und Starnberg waren die Bäume nachweislich morsch wegen Pilzbefalls, was trotz Kontrollen durch Gutachter verborgen blieb. Alte Bäume sind wichtige Partner beim Kampf gegen Klimaerwärmung in der Stadt. Doch jetzt macht der Klimawandel ihnen selbst zu schaffen. Sie werden anfällig für Pilzkrankheiten, und sie werden damit zur Gefahr.

Frieren statt Studieren - Campen wegen Wohnungsnot
Die Wohnungsnot bei Studierenden nimmt groteske Formen an. Die Zahl der Studierenden in Bayern stieg in den letzten Jahren schneller als die Zahl der Wohnheimplätze. Trauriger Rekordhalter ist München: Hier kostet ein WG-Zimmer im Schnitt 720 Euro im Monat. Die Stadt prüft nun, ob fürs Wintersemester Campingplätze eine Notlösung sein könnten. Die angebotenen Plätze sind aber weder wintertauglich noch bieten sie Strom- und Wasseranschluss, sind also mehr Not als Lösung.

Hürde Arbeitsmarkt - Wie Deutschland Ukrainer ausbremst
In Polen erwirtschaften Flüchtlinge aus der Ukraine mehr Steuern als sie Hilfen empfangen. In Dänemark arbeiten 74 Prozent. Und während in Tschechien, dem Land mit dem höchsten Flüchtlingsanteil aus dem Kriegsgebiet, zwei Drittel arbeiten, sind es in Deutschland gerade mal ein knappes Fünftel. Hierzulande zahlt das Arbeitsamt Bürgergeld, und für angemessene Jobs gibt es hohe Hürden. Die Ukrainer scheint es mehrheitlich dorthin zu ziehen, wo sie ohne arbeitsmarktpolitische Hürden für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Da landen sie allerdings hauptsächlich im Niedriglohnsektor. Was machen die Nachbarn anders, und ist das wirklich besser?

Hofsterben in der Oberpfalz - Bauern geben Tierhaltung auf.
Alle wollen mehr Tierwohl - eigentlich. Das "Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung", auch Borchert-Kommission genannt, hatte darum Konzepte ausgearbeitet, wie das durch staatliche Förderungen und eine Tierwohlabgabe umgesetzt werden kann. Doch das Netzwerk gab jetzt wegen fehlender politischer und finanzieller Unterstützung auf. Keine Förderungen für Tierschutz - das trifft insbesondere kleinere Betriebe, weil sie sich Umbauten, die für das Tierwohl vorgeschrieben werden, nicht leisten können.

Bayern gegen Bayern - Ministerium behindert Bürgerbiergarten.
Kurioser Streit auf Kosten urbayerischer Tradition: Am Schlossberg in Dachau sollte ein Biergarten entstehen, gefördert durch das Programm "Innenstädte beleben" des Bauministeriums. Doch die Schlösser- und Seenverwaltung, angesiedelt beim Finanzministerium, könnte den Plan vereiteln, noch bevor die erste Brotzeit serviert wurde. Die Behörde verweigert nämlich die Zufahrt zum Gelände. Duldet da eine Behörde des Finanzministeriums keine Konkurrenz zu ihrem Schlosscafé durch einen Biergarten, der mit Geldern des Bauministeriums gefördert wurde?

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