Unbekanntes Madagaskar, Im Dschungel der Lemuren

Sendezeit: 13:15 - 13:58, 20.01.2024
Genre: Tiere, Episode 1
  • Hörfilm, Sendung mit akustischer Bildbeschreibung
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
Deutschland (2019) Madagaskar ist eine Insel der Superlative. Nirgendwo sonst leben so viele skurrile Tiere wie hier: vom merkwürdigen Fingertier, über Streifentenreks, die an Igel erinnern, bis zum kleinsten Chamäleon der Erde, das auf einer Streichholzschachtel Platz findet. Seit Jahrmillionen liegt die Insel, die etwa so groß ist wie Frankreich, isoliert im Indischen Ozean. Abseits der Kontinente hat sich eine eigene und oft eigenartige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt. Die zweiteilige Naturdokumentation "Unbekanntes Madagaskar" erzählt mit spektakulären und seltenen Filmaufnahmen die Geschichte dieser Wunderwelt und davon, wie dramatisch sie sich verändert.
Madagaskar hat zwei Gesichter: Der Westen der Insel ist trocken. Hier bestimmen Dornenwälder und riesige Boabab-Bäume das Landschaftsbild. Der Osten ist von reichen Niederschlägen geprägt. Dort gibt es Regenwälder und eine üppige Vegetation. In der ersten Folge "Im Dschungel der Lemuren" stehen Madagaskars Regenwälder und deren Bewohner im Mittelpunkt.
Madagaskar gilt als das Reich der Lemuren, eine Gruppe von Halbaffen, die ausschließlich hier heimisch ist. Etwa einhundert Arten sind bekannt. Der größte Lemur, der Indri, lebt in den Regenwäldern. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt er in den Wipfeln der Bäume. Um sich bemerkbar zu machen, "singen" Indris frühmorgens im Duett, und grenzen so ihr Revier gegen fremde Artgenossen ab.
Der Film zeigt die dramatische Situation einer Indri-Mutter und ihrem Baby. In ihr ohnehin schon kleines Revier dringt ein junges Indri-Weibchen ein. Die Art kämpf ums Überleben und hier zeigt sich das Dilemma: Entweder vertreibt die Mutter die Fremde oder sie lässt den Eindringling gewähren, womit sie die Zukunft ihres Nachwuchses riskiert. Denn der Lebensraum der Indris wird immer kleiner und es ist ungewiss, wie viele Tiere der Wald noch ernähren kann.

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