mareTV: Neuseelands schönste Bucht, Der Hauraki-Golf und seine Inseln

Sendezeit: 17:46 - 18:30, 16.02.2024
Genre: Landschaftsbild
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  • Von: Steffen Schneider
Fast nirgendwo sonst ist Neuseeland so vielfältig wie am Hauraki-Golf. Die 46 Inseln in der Bucht sind umgeben von tiefblauem Wasser.
Im Osten befindet sich die Regenwaldhalbinsel Coromandel mit fast 400 Kilometern Küstenlinie und im Westen Auckland, eine der lebenswertesten Städte der Welt. "mareTV" besucht Neuseelands schönste Bucht.
Die 28-jährige Vanessa Miller ist Rettungsschwimmerin. Doch am Strand "Hot Water Beach" auf Coromandel muss sie die Menschen nicht vor dem Ertrinken bewahren, sondern eher davor, dass sie sich nicht verbrennen. Jeden Morgen stellt sie Warnschilder "Danger! Hot!" auf. Ihre Gäste sind immer bei Niedrigwasser mit Spaten und Schaufeln ausgestattet, um sich den besten Badeplatz im heißen Thermalwasser zu sichern, das dort aus dem Meeresboden sickert.
Nur ein paar Meilen entfernt gehen Natalie Clark und Neill John auf die Pirsch: Sie wollen Vogeleier aus einem Nest holen. Die Räuberei geschieht ganz offiziell. Der "Egg Lift" soll helfen, die vom Aussterben bedrohten Kiwis zu retten, das Nationalsymbol Neuseelands. Die meisten Küken überleben in der freien Wildbahn nicht. Was auch nicht verwunderlich ist bei einem Vogel, der nicht fliegen kann. Die Eier kommen im Zoo von Auckland in den Brutkasten und werden dann von Natalie und Neill höchstpersönlich mit der Fähre auf die Insel Rotoroa gebracht und ausgewildert. Denn dort gibt es keine Ratten, Wiesel und Marder, denen die Kiwi-Küken als Beute zum Opfer fallen könnten.
Bei Umfragen nach den lebenswertesten Städten belegt Auckland regelmäßig einen der vorderen Plätze. "City of Sails" nennt sich die Meeresmetropole - und das zu Recht. Richard Wingfield ist Regattamanager beim "Royal New Zealand Yacht Squadron", weltberühmt durch den Gewinn des America's Cup. Bei den 1700 Wettfahrten, die allein dieser Segelclub jedes Jahr im Hauraki-Golf veranstaltet, wird Richard meist im Starterturm und auf dem Schiedsrichterboot gleichzeitig gebraucht.
Zwischen den Segelbooten ertönen dann immer wieder Schlachtrufe, denn dort trainieren auch regelmäßig die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, mit ihren Waka Tauas, den riesigen Kriegskanus. Früher passten 100 Kämpfer in die bis zu 30 Meter langen Kanus. Auch heute sind 40 Menschen an Bord völlig normal - völlig neu ist allerdings, dass Weiße mitpaddeln dürfen.
Auch Mandy Kupenga ist Maori und gern auf dem Wasser. Ihre große Leidenschaft ist das Angeln. Sie bringt Anfängern bei, wie man richtig angelt. Der starke King Fish ist dabei für einen Neuling eine richtige Herausforderung. Dann hängt sich Mandy beim Trockentraining an die Leine und reißt und zappelt, als hätte sie gerade den Haken verschluckt.
Ganz gemütlich geht es auf Kawau Island zu. Gerade einmal 70 Menschen leben dort. Die Post bringt ihnen der Briefträger dreimal pro Woche mit dem Schiff. Auch sonst kommt dort praktisch alles mit dem "Royal Mail Run": Werkzeug, Baumaterial, Lebensmittel. So wird das Postboot in den vier Inselhäfen meist schon sehnlichst erwartet.

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