Streetphilosophy, Zweifle an allem!

Sendezeit: 11:35 - 12:00, 06.04.2024
Genre: Philosophie
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  • Andere Personen: Gábor Toldy
Deutschland (2016) Was bedeutet es für mein Leben, wenn ich beginne, an allem zu zweifeln? In dieser Folge von "Streetphilosophy" befasst sich Jonas mit Descartes' Grundidee: Alles, was ich für real halte, kann eine Illusion sein. Für Jonas klingt das zunächst nach der Matrix. Gibt es überhaupt absolut sicheres Wissen? Die erste Station dieser Folge ist ein Tretbootverleih: Dort trifft sich Jonas mit Ronja von Rönne. Sie steht stellvertretend für eine Generation, die sich besonders ausgiebig mit Selbstzweifeln beschäftigt - sie schreibt darüber ganze Romane, hat vier Studiengänge abgebrochen. Ihre Antwort auf die Frage, wann sie das letzte Mal gezweifelt habe: "Heute morgen. Ich bin verkatert und habe tatsächlich überlegt, gar nicht erst zu diesem Dreh zu kommen." Anschließend trifft Jonas die Philosophin Tatjana.

Sie sagt: "Es ist wichtig, auch scheinbar Offensichtliches zu hinterfragen. Aber alles anzuzweifeln, kann ein Leben auch zerstören." Auf der Bundespressekonferenz setzt sich Jonas zwischen die Journalisten. Vielen Menschen ist das Vertrauen in die Politik abhanden gekommen. Warum eigentlich? Verleger und Journalist Jakob Augstein, dem Jonas als nächstes begegnet, sagt offen, er nehme aus Prinzip die Gegenposition zur Mainstream-Meinung ein. Augstein zweifelt an vielem: an Autoritäten und vorbeifahrenden Segway-Touristen. Jonas' letzte Station ist eine Moschee in Berlin-Neukölln. Von Imam Ferid Heider erfährt er, dass Glaube und Liebe den Zweifel auflösen können.

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