Deutschland (2024)
Unterhaltsam und anschaulich setzt sich die junge Dirigentin Erina Yashima mit der Machart der Musik der goldenen 20er auseinander und entdeckt ungeahnte Verknüpfungen mit Themen unserer heutigen Zeit wie etwa mit kultureller Aneignung oder strukturellem Rassismus.
In dieser Folge aus der Reihe "Sounds of Babylon" reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 1920er-Jahre. Die Dirigentin ergründet die Besonderheiten und Entstehungsgeschichte der "Rhapsody in Blue" von George Gershwin. Unterstützt wird sie dabei von Solistinnen und Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein.
In den 20ern kam das Radio auf den Markt und veränderte grundlegend die Musikwelt. Für das neue Medium war Gershwins "Rhapsody in Blue" perfekt, denn sie reihte Themen nach einem Baukasten-Prinzip aneinander, sodass die Länge variabel war. In der Komposition verschmelzen europäische klassische Musik, populäre Schlager und Hits aus Musicals wie sie in der Tin Pan Alley im New York der 1920er-Jahre entstanden und Jazz zu etwas Neuem. Mit seiner Komposition traf George Gershwin den Zeitgeist der Golden Twenties und verlieh Amerika eine eigene musikalische Stimme. In dieser Zeit hatten schwarze Musikerinnen und Musiker oft das Nachsehen bei der Popularisierung ihrer Musik, dem Jazz und Blues. Gershwin setzte sich mit dem Prozess der kulturellen Aneignung kritisch auseinander. Und anders als bei der für ein weißes Publikum weichgespülten Musik der Tin Pan Alley wurde die "Rhapsody in Blue" auch bei schwarzen Amerikanerinnen und Amerikanern ein Erfolg. Den Genuss, das Werk in voller Länge hören und sehen zu können, sollte man sich nicht entgehen lassen.
In dieser Folge aus der Reihe "Sounds of Babylon" reist Erina Yashima ins brodelnde New York der 1920er-Jahre. Die Dirigentin ergründet die Besonderheiten und Entstehungsgeschichte der "Rhapsody in Blue" von George Gershwin. Unterstützt wird sie dabei von Solistinnen und Solisten des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks sowie dem Pianisten Kirill Gerstein.
In den 20ern kam das Radio auf den Markt und veränderte grundlegend die Musikwelt. Für das neue Medium war Gershwins "Rhapsody in Blue" perfekt, denn sie reihte Themen nach einem Baukasten-Prinzip aneinander, sodass die Länge variabel war. In der Komposition verschmelzen europäische klassische Musik, populäre Schlager und Hits aus Musicals wie sie in der Tin Pan Alley im New York der 1920er-Jahre entstanden und Jazz zu etwas Neuem. Mit seiner Komposition traf George Gershwin den Zeitgeist der Golden Twenties und verlieh Amerika eine eigene musikalische Stimme. In dieser Zeit hatten schwarze Musikerinnen und Musiker oft das Nachsehen bei der Popularisierung ihrer Musik, dem Jazz und Blues. Gershwin setzte sich mit dem Prozess der kulturellen Aneignung kritisch auseinander. Und anders als bei der für ein weißes Publikum weichgespülten Musik der Tin Pan Alley wurde die "Rhapsody in Blue" auch bei schwarzen Amerikanerinnen und Amerikanern ein Erfolg. Den Genuss, das Werk in voller Länge hören und sehen zu können, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Hintergrundinformationen: 5 Teile "BR-KLASSIK: Sounds of Babylon", wöchentlich
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