Mantua musikalisch

Sendezeit: 17:40 - 18:25, 19.05.2024
Genre: Kunst und Kultur
  • Regie: Christophe Maillet
  • Mitwirkende: Lea Desandre (Mezzosopran), Thomas Dunford (Laute)
Frankreich (2023) "Mantua musikalisch" ist ein musikalischer Streifzug durch den Palazzo Ducale von Mantua, errichtet zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert von der Dynastie der Gonzaga, die einst über das Herzogtum herrschte. 1328 bezogen die Gonzaga den Palazzo del Capitano. Die Adelsfamilie, die zu einer der bedeutendsten Fürstendynastien Italiens aufsteigen sollte, gestaltete den Palazzo Ducale durch zahlreiche An- und Umbauten sowie Dekorarbeiten zu einer prunkvollen Anlage.
Renommierte Künstler wie Andrea Mantegna, der die Wand- und Deckenmalereien des ehelichen Schlafgemachs schuf, oder Pisanello, dessen von der Ritterzeit inspiriertes Fresko unvollendet blieb, waren an der Verschönerung beteiligt. Die Gonzaga spielten eine entscheidende Rolle als Förderer von Kultur und Musik.
1490 heiratete Herzog Francesco II Gonzaga Isabella d'Este. Das Fürstenpaar und nach ihm sein Sohn Federico holten zahlreiche italienische und ausländische Künstler an den Hof. Ende des 16. Jahrhunderts erlebte Mantua den Höhepunkt seiner künstlerischen Blüte, sowohl in der Malerei - Tintoretto, Pourbus und Rubens gehörten zu den Hofmalern -, als auch in der Musik: Claudio Monteverdi schrieb hier seinen "Orfeo", mit dem er die Gattung Oper aus der Taufe hob.
Die Malereien, Skulpturen sowie die Ausstattung jedes einzelnen Raums des Palastes rufen seine ruhmreiche Geschichte wach. Lea Desandre und Thomas Dunford flanieren durch Säle und Gärten und interpretieren dabei Melodien von Monteverdi, Frescobaldi, Merula und Händel. Die Musik begleitet diese Führung durch die Epochen und bringt die ganze Pracht dieses Palasts zur Geltung.
Hintergrundinformationen: Komponist/-in: Claudio Monteverdi, Francesco Landini, Carlo Pallavicino, Conradus de Pistoria, Antonello da Caserta, Tarquinio Merula, Marchetto Cara, Giovanni Pierluigi da Palestrina, Georg Friedrich Händel, Antonio Vivaldi, Johann Strauss Vater, Giuseppe Verdi, Antonio Caldara, Claudio Monteverdi, Girolamo Frescobaldi, Georg Friederich Händel

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