Rhino

Sendezeit: 22:50 - 00:30, 02.09.2024
Genre: Dramafilme
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
  • Darsteller: Serhii Filimonov (Nashorn/Rhino), Alina Zevakova (Marina), Marija Schtofa (Rhinos Schwester), Iryna Mak (Rhinos Mutter), Serhiy Smiyan (Rhinos Vater), Dmytro Lozovskyi (Rhinos Bruder)
  • Drehbuch: Oleh Sentsov
  • Regie: Oleh Sentsov
  • Kamera: Bogumil Godfrejów
  • Musik: Andriy Ponomarov
  • Produzent: Dariusz Jablonski, Violetta Kaminska, Izabela Wójcik, Heino Deckert, Tina Börner
  • Andere Personen: Karolina Maciejewska
Deutschland / Polen / Ukraine (2021) Ukraine, 1980er Jahre. Im Familienleben von Vova ereignen sich mal alltägliche, mal schicksalhafte Begebenheiten. Mutter und Schwester streiten sich gelegentlich, und Vova und sein älterer Bruder veranstalten miteinander spaßige Boxkämpfe. Nachdem der aus der Haft entlassene Vater heimgekehrt ist, kommt es gelegentlich zum Ehestreit, meistens wenn das Familienoberhaupt betrunken ist. Bald wird der Vater wieder festgenommen und auf die Hochzeitsfeier der Schwester folgt die Verabschiedung des Bruders in den Krieg nach Afghanistan. Als dieser hochdekoriert zurückkommt, wandelt er sich zum protzigen Kleinkriminellen und kommt dabei ums Leben.
Dass man Vova betrunken nach Hause bringen muss, ist bald keine Seltenheit mehr. Die Schwester ist zwischenzeitlich schwanger und die Mutter bettlägerig. Als der Vater erneut heimkehrt, wird er von Vova rausgeschmissen. Die Schwester mit Kleinkind darf bleiben. Vova übernimmt das Auffüllen der Haushaltskasse. - Die 1990er Jahre markieren Vovas Weg vom Kleinkriminellen zum skrupellosen Bandengangster Rhino. Und er heiratet auf einem rauschenden Hochzeitsfest seine Freundin Marina, wird Vater, hat Geld, ein Auto, Waffen und Feinde. Er erschießt viele Menschen, und viele Menschen schießen auf ihn, aber er überlebt. Doch nach und nach verliert Rhino alles und jeden, im Wesentlichen aber verliert er sich selbst. Bald erkennt er: Er hat sich in ein Monster verwandelt. Das will er ändern...
Hintergrundinformationen: Nachdem er 2014 gegen die russische Annexion der Krim protestiert hatte, wurde der ukrainische Regisseur Oleh Sentsov in Moskau zu 20 Jahren Straflager verurteilt, von denen er vier Jahre absitzen musste. 2019 wurde er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs mit der Ukraine freigelassen. Danach drehte er den Film, den er vor seiner Verhaftung schon vorbereitet hatte. Die Premiere von "Rhino" fand 2021 beim Filmfestival in Venedig statt.