Revolution der Surrealisten, Provokationen

Sendezeit: 16:25 - 17:20, 08.09.2024
Genre: Dokumentation, Episode 1
  • Regie: Sylvain Bergère
Frankreich (2023) Die Dokumentation blickt zurück auf das künstlerische Abenteuer der jungen Visionäre, die den Surrealismus als freiheitliche, antibürgerliche Geisteshaltung aus der Taufe hoben und damit eine der nachhaltigsten und fruchtbarsten Avantgarde-Bewegung der Kunstgeschichte begründeten. Indem der Surrealismus ständig neu erfunden wurde, konnte die ursprüngliche Energie der Kunstbewegung bewahrt werden. Immer neue Generationen von Dichtern und Künstlern ließen sich von ihr inspirieren. Gemeinsam war ihnen eine rebellische, antikolonialistische und antistalinistische Grundhaltung. 1924 riefen sie den Surrealismus als revolutionäre Bewegung ins Leben. Die Surrealisten verwischten die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit und feierten die subversive Kraft der Liebe. Sie wollten "das Leben verändern" und "die Welt verwandeln" - und verankerten ihre Aktionen stets in der politischen und sozialen Realität.
In der ersten Folge "Provokationen" wird der Zeitraum von 1917 bis 1929 betrachtet. André Breton, Louis Aragon, Philippe Soupault und Paul Éluard sind Anfang 20 und haben bereits die Hölle des Ersten Weltkriegs hinter sich. Wütend kehren sie zurück, um die alte Welt zu zerstören, die ihnen die Uniform aufgezwungen hat.
Hintergrundinformationen: Vor hundert Jahren veröffentlichte der französische Dichter und Schriftsteller André Breton sein erstes "Surrealistisches Manifest", das als Gründungsschrift des Surrealismus gilt. Anlässlich des Jahrestages zeichnet die zweiteilige Dokumentation "Revolution der Surrealisten" die Entwicklung dieser bedeutenden Kunst- und Kulturströmung nach. Nach dem Ersten Weltkrieg von jungen europäischen Künstlern als Statement gegen Kolonialismus, Stalinismus, Faschismus und Konsumgesellschaft aus der Taufe gehoben, eroberte der Surrealismus rasch die ganze Welt. Mit zahlreichem Archivmaterial, darunter unveröffentlichten Privatdokumenten von André Breton.

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