(2022)
Weit erstreckt sich das Land zwischen dem mächtigen Hissargebirge und dem fast ausgetrocknetem Aralsee. Usbekistan ist geprägt von unendlich erscheinenden Sandwüsten und von Oasen, die einst zu den bedeutendsten im ganzen Orient gehörten. Über Jahrtausende gab es hier an der Seidenstraße eigentlich nur ein Transportmittel: das Kamel. Nachdem Russland das Gebiet des heutigen Usbekistans annektiert hatte, wurde das Eisenbahnnetz gebaut. Heute ist die Strecke des Seidenstraßen Expresses immer noch die Hauptverkehrsroute zwischen dem grünen Osten Usbekistans und den trockenen Wüsten des Westens.
In einem grünen Tal liegt Jangiabad. Einst war der Ort eine moderne Vorzeigestadt der Sowjetunion, denn hier gab es das, was die Nation stark machte: Uran für die Atomindustrie. Die Geschichte der Stadt beginnt in den 1940er-Jahren, als Vorkommen von Uran in der Nähe entdeckt wurden. Ab 1945 wurde dessen Abbau verstärkt vorangetrieben und die Stadt entwickelte sich. Sie wurde vor allem von Wolgadeutschen gebaut, deshalb wirkt sie wie eine verblasste europäische Erinnerung mitten in Asien.
Einer der letzten Bewohner von Jangiabad ist Marat Enikeev, der vor 67 Jahren einer der ersten Menschen war, der hier geboren wurde. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Schließung der Uranmine haben die meisten Menschen den Ort verlassen. Doch es gibt wieder neues Leben in Jangiabad! Das olympische Boxerteam trainiert hier in der leistungsfördernden Höhenluft!
In Samarkand hat man in den vergangenen Jahren viel unternommen, um Touristen anzuziehen. Seit einiger Zeit gibt es hier sogar eine Touristenpolizei. Die bekanntesten Polizistinnen der Stadt sind die Zwillinge Fatima and Zukhra, die Englischlehrerinnen waren, bevor sie zur Polizei gewechselt sind. Ihr Revier: der berühmte Registan-Platz. Auf Streife gehen ist gar nicht so einfach für die beiden, denn die Touristen wollen vor allem eines: ein Foto mit den Zwillingen in Uniform.
Das Hissargebirge ist der westlichste Ausläufer des Himalayas. Hier sind in Jahrmillionen die wohl tiefsten Höhlen der Welt entstanden. Zwei Höhlenforscher sind unterwegs, ein großes Geheimnis zu lüften. Der Eroberer Timur Lenk soll im 15. Jahrhundert seine Armee in der sogenannten Timurenhöhle versteckt haben, bevor er ganz Zentralasien unterworfen hat. Die Forscher wollen herausfinden, was an der Legende wahr sein könnte. Doch der Weg zu dieser Höhle ist weit und beschwerlich. Die Höhlenforscher müssen in einen steilen Canyon absteigen, bevor sie zum Eingang der Höhle gelangen.
Buchara liegt etwa 2.800 Kilometer nordöstlich von Jerusalem und beherbergt eine der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt. Obwohl Buchara einst einer der Mittelpunkte der Seidenstraße und ein Zentrum des islamischen Lernens war, gab es hier auch eine der ältesten und isoliertesten jüdischen Gemeinden der Welt, die Jahrhunderte der Verfolgung überlebt hat, aber nun aufgrund eines Exodus nach Israel und in die USA vom Aussterben bedroht ist. Der 53-jährige Daniel Matatov ist der Sohn des letzten Rabbis von Buchara. Noch vor 100 Jahren zählte die jüdische Gemeinde hier mehr als 25.000 Mitglieder. Daniel und seine Frau Lyubov sind heute mit rund 150 anderen die letzten Juden in der Stadt. Auch sie wollen alle Usbekistan in den nächsten Jahren verlassen. So scheint es, dass die 2.500 Jahre alte Geschichte der Bucharajuden bald zu Ende geht.
Usbekistan besteht zum größten Teil aus Wüsten. Sie ziehen sich von Turkmenistan über Usbekistan bis nach Kasachstan. Nur ein Fluss fließt durch die Länder, der Amudarja, der über Jahrmillionen den Aralsee gespeist hat. Doch die Baumwolle, die hier angepflanzt wird, benötigt unglaubliche Mengen an Wasser. Das Ergebnis: die Austrocknung des Aralsees. Anfang der 1960er-Jahre hatte der Aralsee noch die Ausdehnung Bayerns. Heute wird das Gebiet des Sees als Aralkum, Aralwüste, bezeichnet.
In einem grünen Tal liegt Jangiabad. Einst war der Ort eine moderne Vorzeigestadt der Sowjetunion, denn hier gab es das, was die Nation stark machte: Uran für die Atomindustrie. Die Geschichte der Stadt beginnt in den 1940er-Jahren, als Vorkommen von Uran in der Nähe entdeckt wurden. Ab 1945 wurde dessen Abbau verstärkt vorangetrieben und die Stadt entwickelte sich. Sie wurde vor allem von Wolgadeutschen gebaut, deshalb wirkt sie wie eine verblasste europäische Erinnerung mitten in Asien.
Einer der letzten Bewohner von Jangiabad ist Marat Enikeev, der vor 67 Jahren einer der ersten Menschen war, der hier geboren wurde. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Schließung der Uranmine haben die meisten Menschen den Ort verlassen. Doch es gibt wieder neues Leben in Jangiabad! Das olympische Boxerteam trainiert hier in der leistungsfördernden Höhenluft!
In Samarkand hat man in den vergangenen Jahren viel unternommen, um Touristen anzuziehen. Seit einiger Zeit gibt es hier sogar eine Touristenpolizei. Die bekanntesten Polizistinnen der Stadt sind die Zwillinge Fatima and Zukhra, die Englischlehrerinnen waren, bevor sie zur Polizei gewechselt sind. Ihr Revier: der berühmte Registan-Platz. Auf Streife gehen ist gar nicht so einfach für die beiden, denn die Touristen wollen vor allem eines: ein Foto mit den Zwillingen in Uniform.
Das Hissargebirge ist der westlichste Ausläufer des Himalayas. Hier sind in Jahrmillionen die wohl tiefsten Höhlen der Welt entstanden. Zwei Höhlenforscher sind unterwegs, ein großes Geheimnis zu lüften. Der Eroberer Timur Lenk soll im 15. Jahrhundert seine Armee in der sogenannten Timurenhöhle versteckt haben, bevor er ganz Zentralasien unterworfen hat. Die Forscher wollen herausfinden, was an der Legende wahr sein könnte. Doch der Weg zu dieser Höhle ist weit und beschwerlich. Die Höhlenforscher müssen in einen steilen Canyon absteigen, bevor sie zum Eingang der Höhle gelangen.
Buchara liegt etwa 2.800 Kilometer nordöstlich von Jerusalem und beherbergt eine der ältesten jüdischen Gemeinden der Welt. Obwohl Buchara einst einer der Mittelpunkte der Seidenstraße und ein Zentrum des islamischen Lernens war, gab es hier auch eine der ältesten und isoliertesten jüdischen Gemeinden der Welt, die Jahrhunderte der Verfolgung überlebt hat, aber nun aufgrund eines Exodus nach Israel und in die USA vom Aussterben bedroht ist. Der 53-jährige Daniel Matatov ist der Sohn des letzten Rabbis von Buchara. Noch vor 100 Jahren zählte die jüdische Gemeinde hier mehr als 25.000 Mitglieder. Daniel und seine Frau Lyubov sind heute mit rund 150 anderen die letzten Juden in der Stadt. Auch sie wollen alle Usbekistan in den nächsten Jahren verlassen. So scheint es, dass die 2.500 Jahre alte Geschichte der Bucharajuden bald zu Ende geht.
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