Deutschland
Dürrejahre, Nässerekorde und Missernten: immer öfter bekommen wir zu spüren, wie sensibel unsere Umwelt auf extreme Wetterlagen reagiert. Bei den Landwirten stehen Existenzen auf dem Spiel, bei den Verbrauchern bezahlbare Lebensmittel. Seit ein paar Jahren wächst die Skepsis gegen eine Landwirtschaft, die allein auf maximale Erträge setzt. Immer deutlicher wird, wie abhängig wir von gesunden Böden sind. Doch in weiten Teilen Ostdeutschlands sind die Voraussetzungen schwierig. Brandenburg ist das Bundesland mit den schlechtesten Bodenqualitäten. Erosion und Sandstürme sind in manchen Regionen Normalität. Die ohnehin dünne, fruchtbare Humusschicht schrumpft seit Jahrzehnten, wie Untersuchungen des Leibniz Zentrums für Agrarlandschaftsforschung e.V. zeigen. Forschende und experimentierfreudige Bäuerinnen und Bauern stemmen sich gegen diese Entwicklungen. Sie suchen nach Lösungen für das Problem der "märkischen Streusandbüchse" Der Aufbau der Humusschicht hat dabei Priorität.
"In den obersten 30 cm Ackerboden existieren mehr Lebewesen als über der Erde", sagt Bodenkundlerin Prof. Katharina Helming. "Ein Großteil der dunklen Humusschicht besteht aus Mikroorganismen und Pilzen, dazu kommen Springschwänze, kleine Würmer - sie alle bilden ein komplexes System, das nicht nur Pflanzenreste umsetzt, sondern auch den Nährstoffaustausch aktiv in Gang setzt".
Für Lena und Philipp Adler, zwei junge Gemüsebauern im Norden Brandenburgs, sind das alles kleine, wertvolle Helfer. Auf ihrem drei Hektar Biobetrieb setzen sie auf einfache, mechanische Unkrautbekämpfung, Brachflächen, auf denen sich der Boden erholen kann und Vielfalt. "Mit unseren 40 Gemüsearten in fast 100 verschiedenen Sorten können wir es verkraften, wenn mal etwas ausfällt. Aber viel wichtiger ist, dass wir damit eine besonders große Vielfalt des Bodenlebens erzeugen, die diesen mageren Sandboden dauerhaft fruchtbarer macht".
Auch der konventionell wirtschaftende Landwirt Mark Dümichen im Niederen Fläming setzt alles daran, das Bodenleben auf seinen Flächen zu schützen und zu fördern. Er verzichtet seit Jahren auf die Bodenbearbeitung nach der Ernte und sät direkt ins Feld neu ein. Seine Erträge haben sich seitdem stabilisiert, sagt der Landwirt, dessen Familie seit Jahrhunderten vor Ort ist und immer wieder Dürreperioden auf extrem sandigem Grund überstehen musste.
Einen anderen Weg geht Isabella Krause von der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Sie ist nach den Erfahrungen der letzten heißen Sommer überzeugt davon, dass langfristig neue Feldfrüchte auf brandenburgischen Äckern gedeihen werden. Dazu hat sie ein Netzwerk von Landwirten gegründet, das mit Unterstützung aus der Wissenschaft den Anbau von Kichererbsen fördert. "Humus und Hummus denken wir zusammen - wenn die Kichererbse hier heimisch wird, könnte das auch sehr leckere Folgen für die heimische Küche haben." Seit mittlerweile vier Jahren sammeln sie hierzulande Erfahrungen mit der Feldfrucht aus dem Orient, die hitzeresistent und zugleich besonders nützlich für den Boden ist.
Der Film zeigt, warum immer mehr Menschen den Boden unter unseren Füßen als "Lebensversicherung" wiederentdecken und welche Wege sie einschlagen, um mehr Fruchtbarkeit in die sandige Erde zu bringen.
"In den obersten 30 cm Ackerboden existieren mehr Lebewesen als über der Erde", sagt Bodenkundlerin Prof. Katharina Helming. "Ein Großteil der dunklen Humusschicht besteht aus Mikroorganismen und Pilzen, dazu kommen Springschwänze, kleine Würmer - sie alle bilden ein komplexes System, das nicht nur Pflanzenreste umsetzt, sondern auch den Nährstoffaustausch aktiv in Gang setzt".
Für Lena und Philipp Adler, zwei junge Gemüsebauern im Norden Brandenburgs, sind das alles kleine, wertvolle Helfer. Auf ihrem drei Hektar Biobetrieb setzen sie auf einfache, mechanische Unkrautbekämpfung, Brachflächen, auf denen sich der Boden erholen kann und Vielfalt. "Mit unseren 40 Gemüsearten in fast 100 verschiedenen Sorten können wir es verkraften, wenn mal etwas ausfällt. Aber viel wichtiger ist, dass wir damit eine besonders große Vielfalt des Bodenlebens erzeugen, die diesen mageren Sandboden dauerhaft fruchtbarer macht".
Auch der konventionell wirtschaftende Landwirt Mark Dümichen im Niederen Fläming setzt alles daran, das Bodenleben auf seinen Flächen zu schützen und zu fördern. Er verzichtet seit Jahren auf die Bodenbearbeitung nach der Ernte und sät direkt ins Feld neu ein. Seine Erträge haben sich seitdem stabilisiert, sagt der Landwirt, dessen Familie seit Jahrhunderten vor Ort ist und immer wieder Dürreperioden auf extrem sandigem Grund überstehen musste.
Einen anderen Weg geht Isabella Krause von der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Sie ist nach den Erfahrungen der letzten heißen Sommer überzeugt davon, dass langfristig neue Feldfrüchte auf brandenburgischen Äckern gedeihen werden. Dazu hat sie ein Netzwerk von Landwirten gegründet, das mit Unterstützung aus der Wissenschaft den Anbau von Kichererbsen fördert. "Humus und Hummus denken wir zusammen - wenn die Kichererbse hier heimisch wird, könnte das auch sehr leckere Folgen für die heimische Küche haben." Seit mittlerweile vier Jahren sammeln sie hierzulande Erfahrungen mit der Feldfrucht aus dem Orient, die hitzeresistent und zugleich besonders nützlich für den Boden ist.
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