Good Bye, Lenin!

Sendezeit: 18:20 - 20:15, 03.10.2024
Genre: Tragikomödie
  • 100% gefällt diese Sendung
  • Darsteller: Daniel Brühl (Alex), Katrin Sass (Mutter), Chulpan Khamatova (Lara), Maria Simon (Ariane), Florian Lukas (Denis), Alexander Beyer (Rainer), Burghart Klaußner (Alex' Vater), Michael Gwisdek (Klapprath)
  • Regie: Wolfgang Becker
Deutschland (2003) Ostberlin, Sommer 1990: Deutschland steht vor der Wiedervereinigung - freie Marktwirtschaft! Alex Kerner, gerade Anfang 20, muss der Geschichte Einhalt gebieten. Er hat triftige Gründe.
Seine alleinerziehende Mutter Christiane, eine "Verdiente Aktivistin" der DDR, war kurz vorm Mauerfall ins Koma gefallen. Jede Aufregung kann lebensbedrohlich für sie sein. Deshalb lässt Alex den real existierenden Sozialismus im Plattenbau wiederauferstehen.
Was anfänglich noch leichtfällt, wird zu einem Wettlauf mit der Zeit. Die Veränderungen draußen sind nicht mehr aufzuhalten. Doch wie soll er der Mutter den veränderten Blick aus dem Fenster mitsamt dem brandneuen Coca-Cola-Plakat erklären? Alex muss improvisieren, und so erfindet er eine ganz andere Version der Ereignisse.
Fünf Jahre nach "Das Leben ist eine Baustelle" schuf Regisseur Wolfgang Becker 2003 mit "Good Bye, Lenin!" eine im wahrsten Sinne des Wortes (gesamt-)deutsche Komödie, die national und international vielfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis.
Gleichzeitig rasend komisch, hinreißend grotesk und sehr bewegend, erzählt der Film auf charmant-eigenwillige Weise eine andere Geschichte der gesamtdeutschen Historie - und lässt dabei nicht nur eine Nation, sondern vor allem eine Ostberliner Familie zusammenwachsen.
Auf fast visionäre Weise wird die Aufbruchsstimmung dieser Zeit nach der Maueröffnung von einer gewissen Melancholie, Nostalgie und nachvollziehbarer Verunsicherung konterkariert, die besonders in den östlichen Bundesländern auch die Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung prägte.
In den Hauptrollen zu sehen sind Daniel Brühl ("Ich und Kaminski", "Becoming Karl Lagerfeld"), Katrin Sass ("Sein letztes Rennen"), Burghart Klaußner ("Der Staat gegen Fritz Bauer", "Brecht") und Michael Gwisdek ("Der Tangospieler", "Nachtgestalten").