Franz Schuberts Sinfonie in C-Dur, die sogenannte "Große", erst posthum unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy 1839 in Leipzig uraufgeführt, veranlasste Robert Schumann zu einem Essay, der mit den Worten eröffnet: "Sag' ich es gleich offen: Wer diese Sinfonie nicht kennt, kennt noch wenig von Schubert (…)". Womit er die Bedeutung herausstreicht, die Schubert für die Entwicklung der Sinfonik nach Beethoven mit diesem Werk erlangen sollte. In der Tat stand Schubert bei der Arbeit an seiner Sinfonie unter dem Eindruck der 9. Sinfonie Beethovens, die 1824 in Wien uraufgeführt wurde. Man mag im Finalsatz der C-Dur-Sinfonie sogar thematische Anklänge an die "Ode an die Freude" hören. In seiner hymnischen Rezension spricht Schumann auch von der mittlerweile sprichwörtlichen "Himmlischen Länge der Sinfonie". Ein Orchesterwerk von einer Stunde Dauer war für das damalige Konzertpublikum durchaus ungewohnt. Heutzutage gilt das Werk als eine der bedeutendsten Sinfonien des klassisch-romantischen Repertoires.
Eine Konzertaufzeichnung aus dem Herkulessaal der Residenz in München vom 2. Februar 2018.
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