Schweigend steht der Wald

Sendezeit: 20:15 - 21:45, 13.06.2025
Genre: Thriller
  • Hörfilm, Sendung mit akustischer Bildbeschreibung
  • Untertitel für die Sendung verfügbar
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  • Darsteller: Henriette Confurius (Anja Grimm), Noah Saavedra (Rupert Gollas), Robert Stadlober (Konrad Dallmann), August Zirner (Gustav Dallmann), Johanna Bittenbinder (Waltraud Gollas), Johannes Herrschmann (Franz Gollas), Christoph Jungmann (Xaver Leybach), Astrid Polak (Anna Leybach)
  • Drehbuch: Wolfram Fleischhauer
  • Regie: Saralisa Volm
  • Kamera: Roland Stuprich
  • Musik: Malakoff Kowalski
  • Produzent: Saralisa Volm, Ingo Fliess
  • Andere Personen: Wolfram Fleischhauer, Daniel Kundrat, Renate Schmaderer
  • Kostueme: Teresa Grosser
  • Redaktion: Harald Steinwender, Carlos Gerstenhauer, Barbara Häbe, Jörg Himstedt, Christian Bauer
  • Szenenbild: Renate Schmaderer
Deutschland (2022) Anja Grimm hat einen sechsten Sinn. Sie liest den Wald wie niemand sonst. Die junge Frau ist Ende 20 und macht in den späten 90er Jahren ein Praktikum beim Forstamt Neustadt in der Oberpfalz. Doch nicht nur professionelle Gründe scheinen die Forststudentin aus München in die abgelegene Gegend verschlagen zu haben. Das ahnen, vermuten und befürchten die Einwohner der Gemeinde, deren Flur und Wald Anja kartieren soll. Und Anja selbst? Sie findet das Verhalten der Dorfbewohner ihr gegenüber von Anfang an seltsam, zunehmend auch feindselig. Tatsächlich verbindet die junge Frau einiges mit der abgelegenen Gemeinschaft: Als Anja noch ein Kind war, verbrachte sie mit ihren Eltern einen Urlaub in der Gegend. Dabei verschwand ihr Vater im Wald und tauchte nie mehr auf. Über den plötzlichen Verlust des Vaters sind Anja und ihre Mutter nie hinweggekommen. Als sich schließlich ein Mord ereignet und der Täter Suizid begeht, kommt Anja auf die Fährte eines schrecklichen Geheimnisses. Die Spur führt zurück in die Vergangenheit des Dorfs, in eine Zeit lange vor dem Verschwinden ihres Vaters: in die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs. Anja gerät in Lebensgefahr, als sie dem erdrückenden Schweigen der Eltern und Großeltern ihre Suche nach Wahrheit entgegensetzt.
Hintergrundinformationen: In ihrem Regiedebüt "Schweigend steht der Wald" beleuchtet Saralisa Volm die düstere Vergangenheit einer kleinen Dorfgemeinschaft im tiefen Wald der Oberpfalz, die untrennbar mit den Verbrechen der deutschen NS-Geschichte verbunden ist. Der Film erzählt, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Wolfram Fleischhauer, von einer jungen Frau, die sich gegen das erdrückende Schweigen ihrer Eltern und Großeltern stemmt und aufmacht, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Der Film wurde für die Sektion Perspektive Deutsches Kino der Berlinale 2022 ausgewählt und im selben Jahr für den Preis der deutschen Filmkritik in der Kategorie Bestes Spielfilmdebüt nominiert.