Deutschland / Frankreich / Österreich (2023)
Die zwei Brüder Richie und Ewald kommen in Österreich mit ihrem dementen Vater zum Begräbnis ihrer Mutter zusammen. Dort zeigen sich die schwierigen Familienbeziehungen. Nach der Beerdigung gehen beide Brüder einer Arbeit im Ausland nach, der eine in Italien, der andere in Rumänien. Der ältere Bruder Richie Bravo ist ein in die Jahre gekommener Schlagersänger, der sich mit Auftritten im winterlichen Rimini begnügt. In tristen, halbleeren Hotelbars gibt es eine kleine, schwindende Schar weiblicher Fans, die nach wie vor zu seinen Auftritten anreist. "Ihr seid das beste Publikum, das ich je hatte. Das sag ich jedes Mal." Unerschütterlich lassen sie sich von seinen routinierten Bühnenflirts, Handküssen und ein paar Brocken Italienisch, die Bravo im Dauerloop aufsagt, begeistern. Eines Tages taucht jedoch eine junge Frau auf, die sich als seine Tochter herausstellt und ihre ausgebliebenen Unterhaltszahlungen einfordert. Nun muss Richie alles geben, um an Geld zu kommen. Der jüngere Bruder Ewald versucht derweil einen Neuanfang in einer verarmten Gegend in Rumänien. Dort baut er ein heruntergekommenes Schulgebäude zu einem Sommercamp für Jungen aus. Doch die Skepsis der Eltern wird bald groß.
Hintergrundinformationen: Die Premiere des Films "Rimini" fand im Wettbewerb der Berlinale 2022 statt, der zweite Teil mit dem Titel "Sparta", in dessen Mittelpunkt Richies Bruder Ewald steht, lief im September 2022 auf dem Filmfestival San Sebastián. Beim Filmfestival Rotterdam wurde 2023 erstmals die verschränkte Gesamtfassung unter dem Titel "Böse Spiele - Rimini Sparta" gezeigt. Die Dreharbeiten fanden bereits 2017-2018 statt.