Drei Komponisten, drei Schicksale: Dmitri Schostakowitsch, György Ligeti und Karl Amadeus Hartmann erlebten Krieg und staatlichen Terror - und überlebten. Dass Schostakowitsch die Zeit überstand, erschien ihm später wie ein Wunder. Nur durch Zufälle hat auch György Ligeti überlebt. Als sowjetischer Kriegsgefangener gelang es ihm, sich abzusetzen und nach fünftägigem Fußmarsch ins Elternhaus nach Klausenburg durchzuschlagen. Karl Amadeus Hartmann lebte zu Hause versteckt in "innerer Emigration" und komponierte für die Schublade. Am 27. April 1945 erlebte er, wie entkräftete Häftlinge auf einen Todesmarsch getrieben wurden. Das traumatische Erlebnis verarbeitete er in einer Klaviersonate und drückte so seine antifaschistische Gesinnung klar aus. In der Sowjetunion wurde Schostakowitschs erstes Violinkonzert erst nach den kulturpolitischen "Säuberungen" unter Stalin sieben Jahre nach dessen Entstehung uraufgeführt, am 29.12.1955 in der New Yorker Carnegie Hall - es wurde eine Sensation.
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